QBW @ Runden Tisch der ÖVP-Minister_innen | 09.04.2014

Familienministerin Dr.in Sophie Karmasin, Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner und Justizminister Dr. Wolfgang Brandstetter luden die agpro – austrian gay professionals, FamOS – Familien andersrum Österreich,  die HOSI Wien – Homosexuellen Initiative, das Rechtskomitee Lambda und wir an den runden Tisch, um über bestimmte Bereiche der rechtlichen Gleichstellung von Lesben und Schwulen zu diskutieren.

Wir waren durch die QBW Präsidentin Astrid G. Weinwurm-Wilhelm vertreten: „Als Netzwerk für lesbische Frauen im Arbeitsleben ist es uns besonders wichtig, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für lesbische Mütter (und Co-Mütter) sichergestellt zu sehen. Lesbische Frauen mit Kind haben derzeit keine Möglichkeit, sich die Karenzzeit zu teilen – und das obwohl im Gesetz zur Eingetragenen Partner_innenschaft sehr wohl Pflichten für im gemeinsamen Haushalt lebende minderjährige Kinder festgehalten werden. Die lesbische Co-Mama hat mittlerweile zwar ein Recht auf Pflegefreistellung, die sogenannte „Väterkarenz“ existiert für die zweite, nicht leibliche Mutter, allerdings nur, wenn sie das Kind ihrer Partnerin adoptiert.“

Auch wenn die vertretenen Vereine jeweils unterschiedliche Schwerpunkte in ihrer Arbeit legen, so zeigte sich in dem sehr konstruktiven Gespräch, dass es Einigkeit darüber gibt, dass sich die Lebensrealitäten und familiären Konstellationen in den letzten Jahrzehnten stark verändert haben und die Gleichstellung der Eingetragenen Partner_innenschaft zur Ehe ein wesentlicher Schritt zu einer modernen Gesellschaft sind. Zentrale Forderungen an die ÖVP-Minister_innen waren daher u.a. die Eintragung am Standesamt und das Recht auf gemeinsame Adoption.

Die Einladung zum Dialog mit den LGBT-Organisationen war ein gelungener erster Schritt – die nächsten Schritte folgen bestimmt: dies wurde uns von den drei Minister_innen versichert.

Die QBW bleiben jedenfalls hartnäckig daran, die Interessen lesbischer Frauen engagiert zu vertreten!