Doris Schmidauer lädt zum virtuellen Austausch in die Präsidentschaftskanzlei – die Queer Business Women waren dabei.
Der große Zuspruch nach der Veranstaltung am 4.3.2020 anlässlich des Internationalen Frauentages hat First Lady Doris Schmidauer dazu veranlasst, ein erneut Fraueninitiativen einzuladen, um diese zu vernetzen. Der aktuellen Situation geschuldet, wurde diese in den virtuellen Raum verlegt.
Neben den Queer Business Women waren fünfzehn weitere Initiativen zu Gast. Sie wurden von ORF-Moderatorin Miriam Labus zu den Herausforderungen befragt, die sich aus der Corona Pandemie für ihre Initiativen und ihre Zielgruppen ergeben haben.
Neben geschlechtsspezifischen Rollenaufteilungen und -erwartungen sowie den entspr. Anteilen von (un)bezahlter Arbeit, ging es auch um die mehrfachen Benachteiligungen von Frauen u.a. in Pflegeberufen mit Migrationshintergrund, die Hoffnungen, die in die neuen Regelungen in Bezug auf Hass im Netz gelegt werden und eine Männerkampagne, die zum Ziel hat, die Rollenbilder von Männern in der Familie zu hinterfragen. Frauen zu stärken, ihnen zu ermöglichen selbstbestimmt zu leben und für verbesserte Ressourcen in der Gewaltprävention zu sorgen war ein weiterer wichtiger Aspekt in der Diskussion.
Astrid G. Weinwurm-Wilhelm nahm für die QBW teil und brachte vor allem den Schwerpunkt des Diskriminierungsschutzes aufgrund der sexuellen Orientierung ein: das sogenannte „levelling up“ fordert, dass Menschen auch im Konsumgüter- und Dienstleistungsbereich nicht aufgrund ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert werden dürfen. Bisher besteht nur ein Schutz im Arbeitsleben: ein lesbische Kellnerin darf von einem Gast nicht diskriminiert werden, eine lesbische Kundin darf hingegen aus einem Kaffeehaus verwiesen werden. „Damit sich diese Situation ändert“, so Astrid G. Weinwurm-Wilhelm, „müssen Fälle bei der Gleichbehandlungsanwaltschaft (auch anonym) gemeldet werden: nur so wird sich die Lage für LGBTI+ Personen hoffentlich bald ändern.“